Aquarienfisch im Detail

Pelvicachromis pulcher
Pelvicachromis pulcherAufnahmeort: bei www.zoo-center-oehrl.de
Pelvicachromis pulcherAufnahmeort: bei www.anzo-angelsport.de
Pelvicachromis pulcher

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Deutscher Name: Aquarienkirbensis oder Purpurprachtbarsch oder Königscichlide oder Weinroter Prachtbarsch
Temperatur: 24 - 28 Grad Celsius
DGH: 5 - 22
PH: 5.5 - 7.5
Länge: 8 cm
Alter: bis etwa 7 Jahre
Herkunft: Afrika
Beschreibung: Der Purpurprachtbarsch trägt seinen Namen zu recht, denn vor allem das Weibchen balzt mit kräftig purpurrotem Bauch quer vor dem Männchen, um es zum Arbeitseinsatz anzuheizen. Dieser ist nämlich Voraussetzung zur Paarung, die an einer Höhlendecke stattfindet. Vorher aber muß das Männchen diese Höhle erst ausgraben oder zumindest mit Grabungen vergrößern. Aus diesem Grund sollte man als Bodengrund feinen Sand verwenden, in den man Schieferplatten einsturzsicher zur Hälfte eingräbt oder leere, ausgebrochene und ausgekochte Kokosnußschalen verwendet, deren Eingang halb im Sand steckt. Das Männchen wird irgendwann beginnen, den Sand mit dem Maul hinauszutragen und vor der Höhle aufzuschütten. Gefällt das Ergebnis dem Weibchen dann, werden die Eier an die Decke geklebt und vom Männchen befruchtet. Danach verläßt das Weibchen die Höhle kaum noch, bis nach einer Woche die Brut freischwimmen kann. Jetzt führt auch das Männchen, das während der Brutzeit den Höhleneingang bewachte, zusammen mit dem Weibchen die Fischlein durch das Becken. Bei Gefahr oder Abwesenheit beider Eltern bleiben die Larven regungslos im Wasser stehen und sind dann wegen ihrer gesprenkelten Färbung kaum auszumachen. Die Betreuung dauert solange, bis die Kleinen selbstständig werden und die Schule verlassen. Das geschieht in der Regel nach zwei bis sechs Wochen. Die Dauer der Brutpflege hängt auch vom Zuchtstamm ab, denn ich hatte Paare, die selbst - und auch deren Nachkommen - bis zu zwei Monaten äußerst penibel führten. Ein Zuchtpaar aus einem anderen Stamm hingegen brach die Führung schon nach gut einer Woche ab - ebenso deren Nachkommen. Das Schauspiel der geführten Schule aber darf man auf keinen Fall verpassen! Ab der sechsten Woche sind das schon richtige kleine Buntbarsche mit über 15mm Länge. Manchmal kommt es auch vor, dass der zweite Wurf vom Weibchen alleine betreut wird und das Männchen sich weiter um die inzwischen eigentlich schon zu großen Erstlinge kümmert, die in der achten Woche die zwei Zentimeter bereits überschritten haben. Vermutlich dient das dem Zweck, die Erstlinge vom Fressen der Zweitgruppe anzuhalten, indem sie als Gruppe vom Männchen zusammengehalten werden. Das Weibchen vertreibt die Jungfische des ersten Wurfes sehr vehement. Bieten Sie genügend Rückzugsplatz für die anderen Bewohner, denn die Eltern nehmen ihre Schutzpflicht sehr ernst. Eine Annäherung auf weniger als 20cm an den Schwarm wird nicht geduldet! Man darf diesen Afrikaner durchaus im genügend großen und gut bepflanzten Gesellschaftsbecken halten, sollte aber bedenken, daß das Männchen sein Revier besetzt und sich an die oberste Hackordnungsstufe kämpft. Solange die anderen Fische dies respektieren, ist das gut. Neu zugesetzte Fische werden dies aber erst lernen müssen und das braucht ein paar Tage. Ältere Männchen ab 18 Monate werden mit zunehmendem Alter ruhiger und beschränken Ihre Majestätspflicht auf einen kleinen Radius. Man kann problemlos auch kleine Fische wie Salmler, z.B. rote Neons vergesellschaften.